Welche Matratze hilft gegen Rückenschmerzen?
Orthopädische Matratze
Eine orthopädische Matratze hat die Aufgabe, die Wirbelsäule in jeder Liegeposition gut abstützen und sich punktuell an den Körper anzupassen. Zudem sollte eine orthopädische Matratze bei einer Belastung mit Körpergewicht keinen Gegendruck aufbauen. Stattdessen wird der vom Körper ausgehende Druck bei orthopädischen Matratzen auf die gesamte Schlaffläche verteilt, was Muskelverspannungen und Durchblutungsstörungen entgegenwirkt. Vor allem druckempfindliche und problembehaftete Körperpartien wie Wirbelsäule und Bandscheiben werden dadurch gut entlastet und können sich im Schlaf ausreichend regenerieren.Eine Matratze sollte unterschiedliche Zonen haben. An Schulter und Beckenbereich sollte sie nachgeben. Liegt man auf dem Rücken, dann muss das Gesäß einsinken können. Sie müssen natürlich schon merken, dass an der Taille die Matratze auch anliegt und sanft stützt. Ganz wichtig, es darf nicht drücken.
Härtegrade bei der Rückenschmerzen Matratze
Orthopäden empfehlen bei Problemen mit dem Rücken den Kauf von Kaltschaummatratzen oder viskoelastischen Matratzen. Beide Matratzentypen passen sich dem Körper – unabhängig von der Schlafposition – an und bieten eine hohe Punktelastizität. Eine gute Matratze soll während der Schlafphase die normale Form der Wirbelsäule unterstützen und die Unterfederung sanft auf den menschlichen Körper übertragen. Zu weiche und zu harte Matratzen sind daher sehr ungeeignet – gerade bei einem Bandscheibenvorfall.
Darauf solltest Du achten:
- mittelfeste Matratze mit variablem Härtegrad
- weiche, punktelastische Oberfläche
- Matratze mit mehreren Komfortzonen (drei bis fünf Komfortzonen)
- perfekte Kombination von Kissen, Matratze und Federholzrahmen
Matratzen werden in drei Härtegrade eingeteilt:
- H1 (weich)
- H2 (mittel)
- H3 (hart)
Die Empfehlung der Hersteller für einen Härtegrad richtet sich nach dem Körpergewicht. Einem Mann, der über 80 Kilo wiegt, wird also H3 empfohlen.Hier muss man aber individuell entscheiden, was für einen selbst am besten ist. Am besten probierst Du die Härtegrade aus, nützlich sind auch Matratzen, die beide Härtegrade H2 und H3 haben. So brauchst Du die Matratze nur zu wenden, um den Härtegrad zu wechseln. Die Härtegrade sind aber nicht genormt, H3 ist nicht gleich H3. Teste am besten ausgiebig, welcher Härtegrad passt.
Matratzen-Typ Kaltschaummatratze
Eine Kaltschaummatratze vereint viele positive Eigenschaften in sich: zum einen sind Kaltschaummatratzen sehr punktelastisch, geben also an den richtigen Stellen nach, zum anderen bieten sie eine gute Stützung. Außerdem verfügen sie im Vergleich zu anderen Matratzen über eine sehr gute Atmungsaktivität, haben also positiven Einfluss auf das Schlafklima.
Matratzen-Typ Latex-Matratzen
Die Latex-Matratze besitzt erstklassige Liegeeigenschaften und eine hohe Anpassungsfähigkeit an Körper und Lattenrost. Latex-Matratzen kommen häufig bei Personen mit Rücken- und Gelenkproblemen zum Einsatz. Sie haben in der Regel ein hohes Eigengewicht.
Matratzen-Typ Gel-Matratzen
Gel-Matratzen eigenen sich besonders für anspruchsvolle Personen mit einem empfindlichen Rücken und einer sensiblen Muskulatur. Störende Druckstellen am Körper gehören der Vergangenheit an, dank des zähflüssigen Materials, das das Gewicht des schlafenden Körpers aufnimmt und nicht wieder zurückgibt.
Matratzen-Typ Federkern-Matratzen
Die Basis jeder Federkern-Matratze bildet, wie der Name bereits impliziert, der Federkern. Dieses System besteht aus mehreren miteinander verbundenen Stahlfedern. Das Besondere dieser Federkernmodelle ist die Eigenschaft, dass sie sich nach einer Belastung grundsätzlich direkt wieder in ihre Ausgangsposition begeben. Dies kann jedoch nur gelingen, da bei der Herstellung ausschließlich Druckfedern verwendet werden. Die Aufgabe der Druckfedern ist es, den Körper während des Liegens zu stützen und somit eine sehr gerade Aufliegefläche zu gewährleisten. Diese sorgt wiederum für eine möglichst angenehme Liegeposition, die sowohl den Rücken, als auch den Nackenbereich schützt. Sie gehört zu den beliebtesten Matratzen, aber was ist eine Federkern-Matratze überhaupt? Die Bezeichnung Federkern-Matratze bezieht sich auf den Kern. Bei einer Federkern-Matratze besteht der Kern der Matratze aus einer Vielzahl einzelner oder miteinander verwobener Federn, die auf den Körperdruck des Schlafenden zusammengedrückt werden, nachgeben und so punktelastisch auf den Körper reagieren können.
Matratzen-Typ Visco-Matratzen
Visco- Matratzen sind auch als Matratzen mit Gedächtnis-Schaumstoff bekannt. Der weiche Polymer-Schaumstoff im Inneren der Matratze wurde ursprünglich von der NASA-entwickelt, was zeigt, wie innovativ diese Technologie ist. Durch die besondere Zusammensetzung des Visco Schaums gibt er schon bei leichtem Druck nach. Für einen ruhenden Körper bedeutet dies, dass er in die Matratze einsinken kann. Dabei entsteht eine Art Kuhle, die exakt an die Körperkonturen des Liegenden angepasst ist. Auf diese Weise werden die Wirbelsäule, die Gelenke und auch die Bandscheiben dauerhaft entlastet.
Liegezonen bei der Rückenschmerzen Matratze
Eine Matratze kann in mehrere Liegezonen unterteilt sein, um eine körpergerechte Bettung zu ermöglichen. Jede Körperpartie des Menschen hat ein individuelles Gewicht und dieses muss optimal durch die Matratze ausgeglichen werden. Schwere Bereiche wie Schultern und Gesäß müssen tiefer einsinken können, um eine natürliche Form der Wirbelsäule auch in der Schlafposition sicherzustellen. Je nach Körperpartie wird eine Matratze an manchen Stellen mehr und an anderen Stellen weniger stark belastet. Liegezonen (auch Härtezonen genannt) sorgen dafür, dass die durch den Körper verursachten verschieden starken Belastungen ausgeglichen werden. Das Ziel von Liegezonen besteht darin, eine optimale Anpassung der Matratze an die Körperkontur zu erreichen, was zu einem erhöhten Liegekomfort führt.
Lattenroste
Die beste Matratze nutzt nichts ohne gute Unterfederung. Heute muss der Lattenrost nicht mehr unbedingt aus Holz sein. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Lösungen. Die Experten sprechen von einem Schlafsystem. Auch für die Unterfederung gilt: Die Unterfederung muss für Schulter und Becken individuell einstellbar sein, je differenzierter, desto besser. Lattenroste aus Buchenholz sind am stabilsten, wichtig ist aber auch, wie vielfach die Latten verleimt sind. Ein Lattenrost gibt es in verschiedenen Ausführungen. Es gibt Roll-Lattenrost, elektrischer Lattenrost, Mehrzonen-Lattenrost, Tellerrahmen und Teller-Lattenrost.
Schlafposition für Seitenschläfer
Die meisten Menschen schlafen jede Nacht auf der Seite. Dabei betrifft sie das gleiche Problem wie die Rückenschläfer – die Wirbelsäule verbiegt sich, wenn man sie nicht ordentlich stützt. Sie wird zwar nicht wie beim Rücken nach oben oder unten gedrückt, sondern zur Seite: Rückenschmerzen lassen sich von solchen Details aber nicht beeindrucken und schleichen sich trotzdem ein. Zusätzlich klagen viele Seitenschläfer über Verspannungen im Hals. Bei Seitenschläfer sollten auf diese Punkte geachtet werden:
- die Halswirbelsäule sollte entlastet werden.
- Die Schultern sollten in die Matratze einsinken können.
- Die Punktelastizität der Matratze sollte so gewählt werden, dass die Wirbelsäule eine Linie bildet und nicht durchhängen kann.
Schlafposition für Bauchschläfer
Generell gibt es keine speziellen Matratzen für Bauchschläfer, wer jedoch diese Liegeposition bevorzugt, kann mit guter Beratung natürlich auch die für ihn optimale Schlafunterlage finden. Mit einer zu harten Matratze wird die Wirbelsäule in eine unnatürliche Form gedrückt, besonders der untere Rücken und die Lendenwirbel sind betroffen. Als Bauchschläfer solltest Du auf folgende Punkte achten:
- Die Matratze sollte die Wirbelsäule entlasten. Dies bezieht sich nicht nur auf das Rückgrat an sich, sondern auch die Rückenmuskulatur. Bei einer zu festen Matratze kann sich kein Muskel entspannen.
- Die Matratze darf auch aus einem zweiten Grund nicht zu hart sein, da der Körper sonst nicht richtig einsinken kann und somit ein Knick in der Wirbelsäule entsteht.
- Um den Lendenwirbelbereich nicht zu überstrecken, wird eine Matratze benötigt, die andererseits nicht zu weich ist: Der untere Rücken muss gestützt, das Becken stabilisiert und die Wirbelsäule entspannt werden.
Schlafposition für Rückenschläfer
Damit es morgens kein schmerzhaftes Erwachen gibt, ist es wichtig, beim Schlafen den Rücken zu entlasten. Eine Matratze ist auf den ersten Blick gerade, unsere Wirbelsäule hat eine Doppel-S-Form. Das passt also nicht so recht zusammen, denn eine zu harte Matratze drückt den Rücken ins Hohlkreuz, eine zu weiche lässt ihn durchhängen. Rückenschläfer sollten auf folgende Punkte achten:
- Die Matratze sollte im Lendenwirbelbereich besonders stützen, da hier der Schwerpunkt des Rückenschläfers ist, der sonst zu weit einsinkt.
- Auch der Nacken braucht Unterstützung, um Verspannungen vorzubeugen.
- Es kann ein Nackenkissen eingesetzt werden, um die Halswirbelsäule ideal zu stützen.
Worauf bei Rückenschmerzen zu achten ist
Wenn der Rücken schmerzt, muss erst mal die Ursache herausgefunden werden. Es gibt viele Möglichkeiten warum es im Rücken zwickt. Gut ist eine Diagnose durch den Arzt, auch sollte die Haltung des Rücken beim Sitzen und beim Liegen überprüft werden. Der Rücken straft einen, wenn er nicht richtig gebettet wird, oder wir eine falsche Haltung beim Sitzen einnehmen. Um herauszufinden welches Sitzmöbel oder welche Matratze unserem Rücken gut tut, bedarf es einiger Recherche. Im Internet kann man sich gut informieren, ein Beratergespräch ersetzt dieses aber nicht. Matratzen sind unsere Wegbegleiter, und müssen gut ausgesucht werden. Je besser die Matratze zu Dir passt, desto mehr dankt es Dir Dein Rücken.
Ursachen von Rückenschmerzen
Rückenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. Gelegentliche Rückenschmerzen kennt fast jeder. Aber auch chronische Rückenschmerzen sind für viele kein Unbekannte: In Deutschland sind 22 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männern davon betroffen – das sind etwa jede fünfte Frau und jeder siebte Mann. Die Häufigkeit von Rückenschmerzen nimmt dabei mit steigendem Alter zu, wobei Frauen insgesamt öfter von Rückenschmerzen berichten als Männer. Akute Rückenschmerzen treten weitaus häufiger auf als chronische Rückenschmerzen.Manche Statistiken lassen annehmen, dass Rückenschmerzen in Deutschland häufiger als früher auftreten. Das lässt sich bislang jedoch nicht mit Sicherheit sagen, da die Ergebnisse der verschiedenen Studien und Statistiken nicht ohne Weiteres miteinander vergleichbar sind.Für Rückenschmerzen gibt es viele mögliche Ursachen – nicht immer lässt sich die eigentliche Ursache der Schmerzen feststellen.
Wie können Rückenschmerzen entstehen?
Rückenschmerzen können sowohl körperliche als auch psychische Ursachen (z.B. Stress) haben – oft beeinflussen sich diese Komponenten gegenseitig. In vielen Fällen ist jedoch einfach zu wenig Bewegung beziehungsweise eine schwache Rücken- und Bauchmuskulatur die Ursache der Rückenschmerzen. Einseitige Haltungen, zum Beispiel am Arbeitsplatz, können Rückenschmerzen fördern. Eine mögliche Folge sind Muskelverspannungen im Rückenbereich, die früher oder später zu den eigentlichen Rückenschmerzen führen – denn verspannte, harte Muskeln können benachbart liegende Nerven reizen, was sich schließlich als Schmerz äußert.
Falsche Matratze als Verursacher
Wenn man die falsche Matratze wählt, oder die Matratze zu alt ist, können Rückenschmerzen auftreten. Ursache dafür sind folgende Punkte:
- Hüfte sinkt zu weit ein
- Wirbelsäule hängt durch
- Stauchwirkung und Überdehnung der Bänder und Muskeln können folgen.
- Bandscheiben können sich ggf. nicht richtig aufladen.
- Schlafphasen können unterbrochen werden.
Da die Körpermitte als Schwerpunkt jede Nacht mehrere Stunden "durchhängt" kann dies zu Verspannungen und Schmerzen im Lendenwirbelbereich führen. Umgangssprachlich sprechen wir dann von Kreuzschmerzen in der Körpermitte. Typischer weise verschwinden diese Schmerzen tagsüber wieder, wenn sich Deine Muskulatur gelockert hat. Dennoch können wegen einer über lange Zeit benutzten durchgelegenen Matratze Schäden am Bewegungsapparat entstehen bis hin zu Bandscheibenvorfällen.
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- Alleine oder zu zweit?
- Körpergewicht
- bevorzugte Schlafposition
- Körperstatur
- bevorzugtes Liegegefühl (Härtegrad)
- vorhandene Rückenschmerzen
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